Fakten rund ums Oktoberfestbier

Die Festzelte auf dem Oktoberfest in München werden nur von sechs Münchner Brauereien mit Oktoberfestbier beliefert. Gebraut wird es bereits im Frühjahr, wobei es auch in Flaschen abgefüllt und weltweit verkauft wird. Im Einzelnen sind es die folgenden sechs Münchner Brauereien:
  • Augustiner,
  • Hacker-Pschorr,
  • Hofbräu
  • Löwenbräu,
  • Paulaner und
  • Spaten Bräu.
Augustiner ist darunter die letzte Brauerei, die das Bier auf der Wiesn noch aus traditionellen Hirschen ausschenkt, die aufwändig in Handarbeit hergestellt werden.


Das Oktoberfestbier ist ein speziell für das Oktoberfest gebrautes Münchner Bier, das gem. Reinheitsgebot nur unter Verwendung von Wasser, Hopfen und Malz hergestellt wird und mit einem Alkoholgehalt von ca. 6% etwas stärker ist als ein übliches Helles. Auch der Stammwürzegehalt ist etwas höher und beträgt mindestens 13,5%. Das Oktoberfestbier gilt als sehr süffiges und malzbetontes Bier, das hervorragend zu den Spezialitäten der Festzelte passt, insbesondere zum Hendl, Schweinsbraten oder zur Schweinshaxn.

Die Bezeichnung des Oktoberfestbier als Märzen hat noch historische Gründe, da in der bayerischen Brauordnung von 1539 noch festgelegt war, dass die Brauereien nur zwischen dem 29.09. (St. Michael) und dem 23.04 (St. Georg) brauen dürfen. Die Kältemaschine hatte Carl von Linde damals noch nicht erfunden, so dass die in Bayern beliebten untergärigen Biersorten nur bei Temperaturen unter 10 Grad gebraut werden konnten. Hierfür waren jedoch natürliche Kühlmittel wie Eis notwendig. Das während dieser Zeit gebraute Bier wurde in den kühlen Bierkellern der Brauereien gelagert, die im März nochmals mit natürlichem Eis bestückt wurden. Auf dem Oktoberfest wurden dann die letzten Bestände der eingelagerten Biervorräte ausgeschenkt.